Welpen Tagebuch des A-Wurfes
Woche 1
Samstag 24.5.14 Tag der Geburt
Direkt nach der Geburt an gewissen Welpen hängt noch die Platzenta
Helki liegt an der Gasnarkose
es braucht viel Besteck bei dieser Operation
Nach einer durchgehechelten Nacht und nicht liegend, sondern fast nur sitzend, bringen wir Helki um 7.30Uhr
zum Tierarzt. Dort wird sie gründlich untersucht und geröntgt: Ein Welpe ist in der Gebärmutter
auf dem Weg nach oben die anderen liegen noch weiter hinten. Jetzt steht der Ultraschalluntersuch an, um zu
schauen, wie es den Welpen geht.
Doch was ist das? Als eine weitere Tierärztin dazukommt, bemerkt diese, dass Helki`s Fruchtwasser nicht mehr klar
sondern grün ist! Das verheisst nichts Gutes und die Welpen müssen sofort per Kaiserschnitt geholt werden.
Alles verläuft sehr schnell aber ruhig: Helki wird geschoren, desinfiziert und örtlich betäubt. Parallel
dazu wird die Operation vorbereitet und alles bereit gelegt. Helki erhält die Narkose, wird auf den Tisch gelegt,
ihre Pfoten werden fixiert und sie wird an das Narkosegas gehängt. Noch bevor der Tubus gesetzt ist,
wird um 08.30Uhr ihr Bauch aufgeschnitten. Zwei Ärzte sind am Operieren, eine Ärztin steht den Welpen zur Seite,
drei Helfer von der Tierarztpraxis und wir stehen bereit, um die Welpen in Empfang zu nehmen. Alles geht gut und die Welpen
sind schnell sehr fit. Nur einer braucht eine Spritze und etwas Sauerstoff aber auch diesem geht es bald besser. Die zehn
Geschwister liegen in der Kiste: es sind fünf Rüden und fünf Hündinnen.
Jetzt beenden die Ärzte ruhig die Operation, reinigen die Operationswunde und verschliessen diese. Es brauchte
in jedem Gebärmutterhorn zwei grosse Schnitte und natürlich den Bauchschnitt.
Bei vier Welpen hat sich die Plazenta schon abgelöst und aus diesem Grund verlor Helki viel Blut.
Zuhause gibts die erste Milch vom Schoppen
Nach gut drei Stunden geht es mit elf Hunden wieder nach Hause. Die Welpen sind schon ziemlich munter. Ihr durchschnittliches
Gewicht liegt bei über 500g. Sie nehmen die Milch gut an. Helki ist noch sehr müde, es geht ihr nicht gut;
sie liegt völlig erschöpft da und schläft. Gegen Abend geht Helki raus und bricht dort zusammen, sie
rappelt sich wieder auf und trinkt etwas Wasser, doch sie sieht echt schlecht aus. Deshalb gehen wir mit allen elf
nach einem Telefonat mit dem Tierarzt wieder in die Praxis.
Helki will beim Tierarzt immer auf den Tisch auch für die Infusion, es geht ihr schon wieder viel besser
Einere Weitere Mahlzeit für die kleinen gibts beim Tierarzt
So geben wir uns wahrm und es ist uns wohl
Mit den Welpen sind alle zufrieden, jedoch ist der Allgemeinzustand von Helki schlecht: Sie erhält die
erste Infusion. Der Hund einer Praxisassistentin wird zur Blutspende aufgeboten. Nach Gabe dieses Blut geht es Helki schon viel
besser und sie frisst etwas Hochenergiefutter.
Jetzt geht es zum Urinieren raus: Das muss eine Erlösung sein das erste Mal nach über 12 Stunden. Danach
bekommt sie noch einen Liter Infusion.
Die Welpen durften die Tierarztpraxis von einer angenehmen Seite kennen lernen; es gab für alle einen vollen Bauch
und dann eine angenehme Bauchmassage. Um 20 Uhr dürfen wir mit allen wieder nach Hause.
Sonntag 25.5.14 Tag 2
Ob sie sich wohl schon geschlechtlich trennen
Hier üben sie schon die Formation
Alle Welpen sind wohl auf und saufen sehr gut und auch das Urinieren und Kot absetzen geht gut. Einer der Welpen
kann seinen Kot nicht absetzen, aus diesem Grund gibt es für ihn am Nachmittag das erste warme Bad und siehe da,
der Kot kommt raus. Ich bin froh, denn jetzt ist bei allen das ganze Pech abgegangen.
Helki kann sich langsam orientieren und merkt, dass das ihre Welpen sind und sie etwas mit ihnen machen muss. Erste
Annäherungen an die Welpen, das erst zaghafte Lecken wird gegen Abend etwas intensiver.
Am Nachmittag erhält sie nochmals 1ml Oxiytocin um die Milchproduktion anzuregen. Frisst schon wieder ordentlich.
Am Morgen kommt die Zuchtstättenkontrolleurin noch vorbei und begutachtet den Wurf: Sie ist sehr zufrieden mit allen
Welpen, sie sind sehr kräftig und allen geht es gut. Alle Welpen haben Afterkrallen welche entfernt werden müssen.
Montag 26.5.14 Tag 3
Dieser geniesst sein warmes Bad
Erste Fütterung 01.00 Uhr: Helki leckt das erste Mal sehr intensiv an den Welpen und putzt alle selber,
ein grosser Teil der Arbeit macht jetzt sie. Die stärkeren Welpen haben schon einiges an Milch erhalten und
brauchen weniger Schoppen.
Fast alle Nabelschnüre sind eingetrocknet und fallen ab.
Helki wird das erste Mal gegen Xenia etwas böse, als sie den Welpen zu nahe kommt.
Da Helki sehr wenig Ausfluss aus der Scheide hat, bekommt sie jetzt noch zweimal täglich 1 ml Oxiytocin damit
sich die Gebärmutter gut zusammenzieht und so das Blut und die Plazentareste raus kommen. Den Venenkatheter habe
ich entfernt: diesen hatte sie seit Samstag-Abend drin, damit im Notfall schnell gehandelt werden kann.
Dienstag 27.5.14 Tag 4
Ganz langsam beginnen sich die Näschen zu pigmentieren
Helki ist schon eine richtig gute Mutter geworden! Sobald ein Kleines jammert schaut sie zur Wurfkiste.
Zwar mag sie sich noch nicht immer zu den Welpen hinlegen, aber je länger je lieber. Ihre Muttermilch
ist noch nicht eingeschossen, ich hoffe, dass dies bald geschieht und sich die Welpen damit kontinuierlich
selber ernähren können.
Zwei rote dinger an der Bauchnaht
Helki ist noch sehr erschöpft von der 2. Operation
Ein herber Rückschlag: beim Welpen Schöppelen sehe ich, dass bei Helki in der Bauchnaht etwas Rotes ist.
Bei näherer Betrachtung entpuppt es sich als Fettgewebe was dort nicht hingehört: ran ans Telefon und ab
zum Tierarzt. Dort bekommt Helki zuerst wieder eine Infusion und dann eine Vollnarkose. Die Hautnaht wird nochmals
geöffnet und zum Vorschein kommt der vordere Teil der inneren beiden Nähte, welcher aufgegangen ist.
Niemand kann sich dies erklären aber es ist so und wird erneut zugenäht. Nach weiteren eineinhalb Liter
Infusion ist Helki wieder so stabil, dass wir zusammen heim können. Sie freut sich sehr auf ihre Wurfkiste,
ist aber zu erschöpft um noch gross zu Lecken. Also legt sie sich hin und schläft. So bleibt die Arbeit
mit den Welpen an mir hängen aber für etwas hat sie mich ja.
Mittwoch 28.5.14 Tag 5
Helki braucht manchmal die Nähe von Xenia um Kraft zu tanken.
Vom trinken so erschöpft, dass sich nicht mal die Zunge entspannt hat.
Es schlälft sich auch mit neuem Band gut, wenn nur der Kumpel da ist.
Gewogen und neue Bändeli angelegt.
Helki hat einen guten Appetit und die Kleinen tun es ihr nach. Sie saugen an Helki wenn immer sie können
und nehmen den Schoppen super an.
Es ist eine Freude wie sie wachsen: von gestern auf heute haben alle fast 90g zugelegt. Helki frisst am Tag
gegen 1 kg Welpenfutter und die Kleinen trinken zusammen etwa 320g Milch pro Mahlzeit. Beim Wiegen habe ich
die Welpen-Markierungsbänder ausgetauscht, da einige schon etwas eng wurden. Beim nächsten Mal
kann ich ihnen dann schon die Sicherheitshalsbänder anziehen.
Auffahrt 29.5.14 Tag 6
Wo kommst denn du her, Kleiner?
Immer wieder liegen die Welpen in lustigen Formationen da.
An der Milchbar herrscht Grossandrang.
Zwei die sich mögen und das Kontaktliegen perfektionieren.
Sie ähneln sich sehr, nur die Grösse ist unterschiedlich.
Ein Kopfkissen ist immer etwas Gutes.
Wer ist unten, wer oben?
Helki hat nun mehr Milch. Aus diesem Grund waren die Welpen heute Nacht sehr lange ruhig. Sie nehmen
gut zu und die ersten zwei haben bereits die Kilogrammmarke geknackt.
Helki wächst je länger desto besser in ihrer Mutterrolle: sie kommt sobald sie etwas in der
Wurfkiste hört.
Freitag 30.5.14 Tag 7
Weiss vom schwarz leicht eingeschnürt.
Weiss in leichtem Rund, dann Schwarz mit weissem Fleck.
Schwarzer Fleck im weissen Grund.
Weisse spitze und dann viel schwarz .
Helki ist eine gute Putzerin, und die kleinen lieben es.
Die Ohreninnenseite hat sich schon verändert.
So nah am Boden
Jetzt sind die Welpen schon eine Woche alt und sie gedeihen prächtig. Sie sind im Durchschnitt
schon über ein Kilogramm schwer. Sie stemmen jetzt schon ihren Körper in die Höhe und auch bei
den Ohren sieht man schon Veränderungen. Helki geht es heute viel besser und ich hoffe sie erholt sich noch mehr.
Heute bekam sie noch ein homöopathisches Mittel, um den Milchfluss anzuregen, und ich habe das Gefühl es wirkt.
Die Welpen unterscheiden sich fast nur in der Rückenlage, denn die Zeichnung am Bauch ist unterschiedlich.